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PROJEKTWOCHE ZU KRITISCHER ERINNERUNGSKULTUR IM KONTEXT VON HOLOCAUST UND VERNICHTUNGSKRIEG @ NGHM | UOS

Vom 11. bis zum 17. März organisiert die Abteilung Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung (Professor Dr. Christoph Rass) gemeinsam mit Kooperationspartnern eine Reihe von Veranstaltungen und Workshops zu kritischer Erinnerungskultur im Kontext von Holocaust und Vernichtungskrieg an der Universität Osnabrück.

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Gefördert von der Stiftung EVZ und in Zusammenarbeit mit dem IBB Dortmund sowie der Geschichtswerkstatt Leonid Levin in Minsk findet vom 11. bis zum 17. März an der Universität Osnabrück der Workshop Mapping the Co-Presence of Violence and Memory in Belarus statt, der belarussische zivilgesellschaftliche Akteure, Studierende und Historiker:innen mit Wissenschaftler:innen der UOS zusammenbringt. Gemeinsam will die Gruppe digital public history Formate entwickeln, die von Initiativen für eine reflektierte Erinnerungsarbeit selbstbestimmt eingesetzt werden können. Ziel ist ein wechselseitiger Lernprozess, bei dem alle Beteiligten von den Erfahrungen und Ideen, die in der Gruppe zusammenkommen, Denkanstöße und Lösungsvorschläge mitnehmen können. Begleitend zeigt die Projektgruppe eine Ausstellung des in Israel lebenden Fotografen Alexander Litin. Seit mehr als zwei Jahrzehnten dokumentiert Alexander Litin Erinnerungen und Erinnerungsorte der Shoah. In Osnabrück werden nun erstmals ausgewählte Bilder aus seinem Werk ausgestellt. Die Ausstellung wird im Studierendenzentrum der Universität (Gebäude 53) am 13. März um 18 Uhr im Beisein des Fotografen eröffnet. 

Im März 2024 jährt sich zum 80. Mal eines der größten Kriegsverbrechen der Wehrmacht in Belarus: Damals deportierten Truppen der 9. Armee der Wehrmacht etwa 50.000 Zivilistinnen und Zivilisten in Lager nahe der Frontlinie beim Dorf Osaritschi und ließen ihre Opfer, darunter viele Mütter mit kleinen Kindern, ältere Menschen, Kranke und Menschen mit Behinderung, dort als „menschliche Schutzschilde“ beim eigenen Rückzug zurück, um „unnütze Esser“ zu beseitigen. Etwa 9.000 Menschen starben während der Deportationen oder an deren Folgen. Am 15. März 2024 um 19 Uhr – vor genau 80 Jahren waren die Deportationen in vollem Gang – sprechen Dr. Aliaksandr Dalhouski, Geschichtswerkstatt Minsk, und Prof. Dr. Christoph Rass, Universität Osnabrück, die seit vielen Jahren gemeinsam zu deutschen Kriegsverbrechen in Belarus forschen, im Ratssitzungssaal der Stadt Osnabrück über den Ereignishorizont und die Erinnerungskultur im Kontext der Deportationen von Osaritschi. Der Titel des Vortrags lautet: Osaritschi 1944. Ereignis und Erinnerung. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser öffentlichen Veranstaltung eingeladen.

In dieselbe Woche fällt die Abschlussveranstaltung des Projekts In Stein gemeißelt? – Digital erfahrbare Erinnerungsdiskurse im Stadtraum von Niedersachsen und Osteuropa, das durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert wird.  Im Mittelpunkt steht die kritische Erschließung materieller Erinnerungskultur in Osteuropa und Niedersachsen mit digitalen Methoden. Am 12. März 2024 ab 18 Uhr stellen die Mitwirkenden in der Universitätsbibliothek auf dem Campus Westerberg ihre Ergebnisse in einer hybriden Veranstaltung vor. Interessierte können sich unter der E-Mail-Adresse annika.heyen@uni-osnabrueck.de anmelden.

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